Was unsere SoLaWi bewegt

…und wie ihr Teil davon sein könnt

Unsere erste Lieferung an LPG im April 2024 - unser kleiner Lieferwagen neben dem LKW aus Spanien.

Seit fast drei Jahren merken wir: Die Zahl unserer SoLaWi-Mitglieder geht langsam, aber stetig zurück. Die Gründe dafür sind vielfältig, und wir arbeiten intensiv daran, sie besser zu verstehen. Doch heute geht’s um etwas anderes – um neue Wege, die wir einschlagen, um unsere Vision lebendig zu halten.

Ein wichtiger Schritt ist der Verkauf eines Teils unserer Ernte an den Handel. Seit vergangenem Jahr beliefern wir Bioläden (z.B. LPG), kleine Gastronomien und unsere eigenen Verteilstationen mit überschüssigem Gemüse. Seit diesem Jahr sogar die Denns-Kette. Was das bedeutet? Wir können größere Mengen planen und verkaufen – und das schafft uns ganz neue Möglichkeiten.

Durch den Handel lernen wir viel über Qualitätssicherung, Sortierung und Logistik. Dieses Wissen hilft uns, unsere Abläufe insgesamt zu verbessern – auch für euch, unsere Mitglieder. Zudem können wir gezielt in bessere Technik investieren, z. B. in Wasch- und Verpackungsmaschinen, die uns die Arbeit erleichtern und die Qualität erhöhen. Für den Handel konzentrieren wir uns testweise auf einige wenige Kulturen wie Salat, Frühlingszwiebeln oder Radieschen, die wir besonders effizient und kostengünstig anbauen können. Das schafft wirtschaftliche Stabilität und ist ein wichtiger Beitrag, um langfristig sichere Arbeitsplätze bei PlantAge zu erhalten.

Was uns dabei besonders wichtig ist: Eure Mitgliedschaft steht auf einem ganz anderen Fundament. Ihr seid nicht verantwortlich dafür, dass wir Kisten verkaufen oder neue Absatzwege suchen. Aber ihr seid der Kern unserer Arbeit – das Herz unserer Idee. Und genau deshalb möchten wir euch in unsere diesjährige Saisonstart-Kampagne einbinden.

Unser Wunsch: Teilt eure Erfahrung mit Freund:innen, Kolleg:innen oder Nachbar:innen! Wenn ihr jemanden überzeugt, Mitglied bei PlantAge zu werden, bekommt ihr als Dankeschön eine Obstkiste geschenkt. Und die geworbene Person erhält 25 % Rabatt auf die Testphase. Win-win!

Solidarische Landwirtschaft

Warum SoLaWi so viel mehr ist als “nur” Gemüse

Wir sind überzeugt, dass die solidarische Landwirtschaft mehr ist als nur eine alternative Vermarktungsform. Sie ist ein Gegenentwurf zu Lebensmittelverschwendung, Preisdruck, Entfremdung von Landwirtschaft und Natur. In der SoLaWi wird Gemüse nicht nach Normen bewertet, sondern nach Herkunft, Qualität, Geschmack und Sinn. Radieschen mit Löchern? In der SoLaWi kein Makel, sondern Ausdruck eines ökologischen Anbaus ohne Gift und Gier.

Und es geht noch um mehr: Fast alles Gemüse im (Bio-)Supermarkt stammt aus dem Ausland – meist aus Spanien oder Italien. Auch dann, wenn es saisonal eigentlich gerade bei uns wächst. Der Grund: günstigere Produktionskosten, standardisierte Ware, durchgetaktete Lieferketten. Doch genau diese Strukturen machen echte regionale Ernährung fast unmöglich.

Eine Solawi ist der direkteste Weg zu wirklich regionalem und saisonalem Gemüse – Woche für Woche, das ganze Jahr über. Ohne Umwege, ohne Zwischenhandel, ohne Import. Dafür mit maximaler Transparenz, Nähe und Frische.

Natürlich ist der Handel kein Feindbild – auch dort gibt es Menschen, die faire, gesunde Lebensmittel wertschätzen. Und dennoch: Am liebsten würden wir all unser Gemüse direkt an euch geben. Weil ihr wisst, wie viel Arbeit, Wissen und Sorgfalt in jeder Möhre steckt. Und weil wir wissen, dass unsere Arbeit bei euch ankommt – nicht nur auf dem Teller, sondern im Herzen.

Was wir jetzt brauchen, ist kein Wachstum um jeden Preis. Sondern genug Mitglieder, um unsere optimale Betriebsgröße (wieder) zu erreichen. Damit wir ohne eine weitere Preiserhöhungen arbeiten können – vielleicht sogar mit Preissenkungen! –, unsere Mitarbeitenden langfristig beschäftigen und unsere Idealvorstellung einer zukunftsfähigen Landwirtschaft umsetzen können.

In den nächsten Monaten starten wir verschiedene Aktionen – und hoffen auf euren Support. Teilt unsere Idee. Erzählt von eurem Ernteanteil. Und helft uns, die solidarische Landwirtschaft als das zu erhalten, was sie sein kann: ein echtes Gemeinschaftsprojekt für eine gerechtere und gesündere Zukunft.

Danke, dass ihr dabei seid.

Unsere Empfehlungskarte zum Runterladen und Weiterleiten - gibt es bald auch Gedruckt für euch zum persönlichen Weitergeben <3