Unsere Kartoffelvielfalt aus 2025
Entdecke die Vielfalt unserer aktuellen Kartoffelernte
In diesem Jahr haben wir uns wieder getraut eine größere Vielfalt an Kartoffelsorten anzubauen. Verschiedene Farben, Größen und Geschmack waren uns bei der Auswahl wichtig.
Unsere Kartoffelsorten 2025
Agria
Annabelle
Laura
Red Emmalie
Violetta
Nemo
Sunita
Sieglinde
Vielfalt macht uns krisenfest
Schon während der Saison haben wir erneut erlebt, wie wertvoll eine große Sortenvielfalt ist – und das nicht nur für den Geschmack. Zeitweise konnten wir beobachten, wie sich der Kartoffelkäfer auf den Pflanzen ausbreitet. Besonders die Larven richten Schaden an, weil sie die Blätter rasch abfressen. Ohne Blätter kann die Pflanze keine Fotosynthese betreiben, verliert an Kraft und bildet weniger Knollen aus.
Anstatt mit Neemöl oder anderen Pflanzenschutzmitteln einzugreifen, haben wir uns bewusst entschieden, die Kartoffeln nicht zu spritzen. Unsere Kartoffeln sind also vollständig ungespritzt und pestizidfrei. Durch diese Entscheidung konnten wir beobachten, dass der Kartoffelkäfer bestimmte Sorten stärker befällt als andere. Manche Pflanzen sind von Natur aus robuster, manche erholen sich schneller, andere schmecken den Käfern schlicht weniger gut.
Der Anbau einer breiten Vielfalt zeigt, wie gut die Zusammenarbeit mit der Natur funktionieren kann: Wir setzen auf die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen, fördern Nützlinge und achten auf gesunde Böden. Wenn eine Sorte geschwächt wird, tragen andere die Ernte weiter. Vielfalt erhöht nicht nur den Genuss auf dem Teller, sondern macht uns als Betrieb widerstandsfähiger gegenüber Krisen und äußeren Einflüssen.
Erfahre mehr über unsere Sorten
Agria
mehligkochend
Agria gilt als "Die Pommeskartoffel". Aufgrund ihrer großen Knollen eignet sie sich perfekt für Pommes, Chips und Püree. Ihr hoher Stärkegehalt sorgt für eine besonders cremige Konsistenz in Suppen und Eintöpfen. Wir bauen Agria seit 2021 an und haben sehr gute Erfahrungen mit ihr gemacht. Sie ist robust, ertragssicher und lässt sich beim Ernten und Packen effizient handhaben.
Annabelle
festkochend
Annabelle ist eine frühe, festkochende Sorte mit länglicher Form und zarter, gelber Schale. Ihr feiner Geschmack und die feste, glatte Textur machen sie zur idealen Alltagskartoffel für Kartoffelsalat, Bratkartoffeln und Pellkartoffeln. Sie zerfällt beim Kochen kaum und behält ihre Form sehr gut. Annabelle ist unkompliziert im Anbau und bringt bereits früh in der Saison eine zuverlässige Ernte.
Laura
vorwiegend festkochend
Laura erkennt man sofort an ihrer roten Schale und dem goldgelben Fleisch. Sie ist aromatisch, leicht nussig und vielseitig einsetzbar. Besonders gut eignet sie sich für Ofenkartoffeln, Salzkartoffeln, Gratin oder bunte Kartoffelpfannen. Laura ist heute eine sehr beliebte Sorte, die in vielen Biobetrieben angebaut wird, da sie robust ist und einen stabilen Geschmack liefert. Sie bringt Farbe auf den Teller und überzeugt durch ihre feine Konsistenz.
ROte Emmalie
vorwiegend festkochend
Rote Emmalie ist eine moderne, leuchtend rotschalige Kartoffel mit ebenfalls rotem Fleisch. Sie ist ein echter Hingucker in der Küche und bleibt auch nach dem Kochen farbintensiv. Ihr Geschmack ist mild und angenehm erdig. Besonders gut eignet sie sich für Kartoffelsalat, Ofenkartoffeln oder bunte Stampfvarianten. Red Emmalie ist relativ neu in der Vielfalt, wird aber wegen ihrer ansprechenden Optik und vielseitigen Verwendung immer beliebter.
Violetta
vorwiegend festkochend
Violetta ist eine tief violette Kartoffelsorte – außen wie innen. Die Farbe bleibt beim Kochen weitgehend erhalten und sorgt für besondere Tellerakzente. Ihr Geschmack ist fein und leicht süßlich. Sie eignet sich hervorragend für Bratkartoffeln, Gnocchi oder farbenfrohen Kartoffelpüree. Violetta ist eine Sorte, die gerne in der Direktvermarktung eingesetzt wird, weil sie auffällt und für Abwechslung in der Küche sorgt.
Nemo
festkochend
Nemo ist eine glattschalige, festkochende Sorte mit hellgelbem Fleisch und harmonischem Geschmack. Sie ist ausgesprochen lagerstabil, was sie besonders wertvoll für die Winterküche macht. Nemo bleibt beim Kochen schön fest und eignet sich ideal für Kartoffelsalat, Ofenkartoffeln und feine Beilagen. Im Anbau zeigt sie sich zuverlässig und gleichmäßig im Knollenbild, was die Arbeit erleichtert.
Sunita
vorwiegend festkochend
Sunita ist eine sonnengelbe Kartoffelsorte mit zartem, leicht buttrigem Aroma. Sie hat eine glatte, feine Schale und eine angenehme Konsistenz, die beim Kochen weder zu mehlig noch zu fest ist. Dadurch ist sie sehr vielseitig: für Suppen, Salzkartoffeln, Ofenkartoffeln oder Stampf. Sunita stammt aus einer neueren Züchtung, die auf Geschmack und gute Haltbarkeit ausgerichtet ist. Sie überzeugt durch ein ausgewogenes Knollenbild und eine unkomplizierte Verarbeitung.
Sieglinde
vorwiegend festkochend
Sieglinde ist eine alte, traditionelle Kartoffelsorte mit hellgelber Schale und zartem, gelbem Fleisch. Sie ist bekannt für ihr feines, leicht nussiges Aroma und ihre angenehme, feste Konsistenz, die beim Kochen gut erhalten bleibt. Besonders geeignet ist sie für Salzkartoffeln, Pellkartoffeln oder feine Gratins. Sieglinde ist eine robuste Sorte, die schon lange geschätzt wird – sowohl für den Geschmack als auch für ihre Zuverlässigkeit im Anbau.
Die richtige Lagerung
Damit du lange Freude an deinen Kartoffeln hast und nicht immer alles auf einmal aufessen musst, liefern wir dir einige praktische Tipps für die richtige Lagerung.
1. Kühl, aber nicht zu kalt lagern
Ideal sind 4–8 °C.
Zu warm = sie keimen schnell.
Zu kalt (z. B. im Kühlschrank) = Stärke wird zu Zucker → die Kartoffeln schmecken süß und bräunen beim Braten ungleichmäßig.
2. Dunkel lagern
Licht fördert die Bildung von Solanin (grüne Stellen, bitterer Geschmack und leicht giftig).
Also: Keller, Speisekammer oder ein Karton/Leinenbeutel ohne Licht.
3. Gut belüftet
Nicht in Plastiktüten lagern!
Besser:
Jutesack
Kartoffelkiste
Korb
Papiertüte
So kann Feuchtigkeit entweichen und die Knollen schimmeln nicht.
4. Trocken lagern
Feuchtigkeit begünstigt Schimmel.
Wenn die Kartoffeln frisch gewaschen sind oder durch anderes frisches Gemüse in der Kiste nass geworden sind → vor dem Lagern gut trocknen lassen.
5. Äpfel nicht daneben
Äpfel verströmen Ethylengas, das Kartoffeln schneller keimen lässt.
Also getrennt lagern.
6. Beschädigte Knollen aussortieren
Angestochene oder geschnittene Kartoffeln zuerst verbrauchen, sonst verderben sie und stecken andere an.
7. Regelmäßig kontrollieren
Alle paar Wochen einmal in die Kiste greifen und nach Keimen oder Druckstellen schauen.