RETTICH


  • Ein ganzer Rettich kann nicht nur den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C decken, er enthält auch wertvolle Senföle, die antibiotisch und schleimlösend wirken.

    Deshalb wurde er schon vor Jahrhunderten als Medizinpflanze gegen Gicht, Rheuma, Husten und Heiserkeit eingesetzt. Die Schärfe dieser Öle hat außerdem eine heilsame Wirkung auf Leber, Galle und Verdauung. Der rote Rettich hat besonders viele ätherische Öle und schmeckt deshalb noch schärfer. Alle Retticharten sind reich an Vitaminen und Nährstoffen. Am meisten Vitalstoffe liefern  Freilandexemplare, die unter echtem Sonnenlicht gewachsen sind.

    Belastung

    Im Jahr 2015 zählte das Bundesamt für Verbraucherschutz konventionell angebaute Radieschen zu den Erzeugnissen mit den höchsten Pestizid-Belastungen. Einige der Proben überschritten sogar die zulässigen Höchstwerte. Neben Herbiziden spielen hier auch Nitrate eine Rolle. Sie kommen zwar natürlich in Böden vor und werden von den Pflanzen als Nährstoffe verwertet, doch konventionelle Böden sind oft so überdüngt, dass sie einen extrem hohen Nitratgehalt aufweisen. Besonders bei Kindern kann dies zu gesundheitlichen Auswirkungen führen und in großem Maß konsumiert  krebserregend wirken. Deshalb bitte bio und regional kaufen. 

  • Rettich und Radieschen halten sich, wenn man sie frisch kauft etwa 10 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks. Wie bei Kohlrabi/ Bete gilt auch hier: Das Gemüse ist länger haltbar wenn die Blätter entfernt (und separat gelagert) werden. Beides in ein frisches feuchtes Küchentuch wickeln verlängert die Knackigkeit. Sollten die Radieschen schon vorm Entfernen der Blätter einen schlaffen Eindruck machen, legt man sie eine halbe Stunde mit der Blattseite in kaltes Wasser, so tanken sie wieder Feuchtigkeit. 

    • milchsauer Fermentieren/ Einlegen

    • im Ofen gebacken (gemischt mit anderen Gemüsen) geben vor allem Radieschen durch ihren wässrigen Biss eine spannende Abwechslung auf dem Teller

    • fein gehobelt, eingesalzen, wässern lassen, ausdrücken und nach Belieben noch mit Essig-Öl marinieren. Bei dieser klassischen Radi-Zubereitung werden zwar durch das Salzen die Senföle entzogen, das Ergebnis ist aber geschmacklich milder und somit für empfindliche Esser verträglicher

    • als Salat, auch mal exotisch kombiniert, z.B. mit (Wasser)Melone

    • frisch oder eingelegt als knackig-saure Beigabe zu Sandwiches, Bowls, Salaten oder Hauptmahlzeiten

  • Alle Rettichblätter sind essbar und noch dazu vollgepackt mit Vitalstoffen. Wer Rettich fermentiert oder einweckt kann die Blätter mit verwenden. Meist bekommt man aber einen richtig vollen, frischen Strauß Grünzeug nur zusammen mit Radieschen. Sie haben einen würzigen Eigengeschmack und lassen sich zu Pesto/ Dips und in Aufstrichen/ Dressings verwenden. Einfach mal rein beißen und probieren, allerdings nur wenn es sich um unbehandeltes Bio-Gemüse handelt und die Blätter noch frisch und nicht faulig sind. Zero Waste bedeutet nicht verarbeiten um jeden Preis.